WAS IST ÜBERHAUPT FREIHEIT?

Moriz Carrier, ein deutscher Philosoph, sagte einmal:

„Der Mensch ist nicht frei geboren, sondern zur Freiheit berufen.“

Wir beginnen unser Leben in natürlicher Abhängigkeit von unserer Familie. Ohne sie würden wir nicht überleben. Aus diesem Umstand heraus entwickelt sich verständlicherweise auch eine Übernahme von Werten und Glaubenssätzen. Eine Anpassung an die, uns umgebende Welt, formt unsere Gedanken und prägt unsere Sicht. Wir brauchen die Revolution der Pubertät, um uns auf den Weg zu machen, die Welt mit eigenen Augen zu sehen. Zumindest sollte das so sein. Doch oft wird dem Menschen auf dem Weg zur Eigenständigkeit die Anerkennung, oder sogar die Liebe entzogen. Die Herkunftsfamilie oder auch die erweiterte Gross- Familie, die Gesellschaft, ist nicht sehr erfreut über Selbst-Denkende. Sehr gerne wird Kritik am Bestehenden in Schuld verwandelt, so kann „man“ sicher sein, dass man alle „ Schäfchen“ zusammen halten kann. Ein schlechtes Gewissen ist ein probates, wirksames Mittel dafür. Ob man die Herde dadurch wirklich vor dem „bösen Wolf“ schützen oder sie einfach auf Spur halten möchte, lasse ich hier offen. Es wird uns wirklich nicht leicht gemacht den vorgegebenen Meinungskorridor zu verlassen und unsere eigenen, unabhängigen Gedanken zu finden. Der erste Schritt in die Individualität, raus aus der beschützenden Wärme Gleichgesinnter, ist immer auch ein Schritt in die Kälte, in die Fröste der individuellen Einzigartigkeit. Es ist ein erster Schritt auf einem Weg, auf dem noch niemand vorher seine Fussabdrücke hinterlassen hat.

Erst später begegnen wir Menschen, die ebenfalls diesen Schritt gewagt haben.

Neben der Sonne/ Mond Konjunktion stehen zum Neumond noch weitere vier Planeten im Wassermann. Uranus und Saturn stehen dabei im Spiegelpunkt zu Sonne und Mond. Das macht es uns schwieriger den Freiheitsanspruch durchzusetzen, den wir in uns spüren. Unsichtbare Energien setzen uns Grenzen und prüfen den FreiheitsHELDEN auf die Eigenständigkeit seines Geistes und die Wahrhaftigkeit seines Herzens. Um so wichtiger ist es jetzt mutig hinzuschauen und dem Prinzip Freiheit, den romantischen Glanz zu nehmen. Es ist an der Zeit diesem arbeitsreichen Prozess den Respekt zu zollen, den dieser verdient.

Uranus, der Planet, der das Prinzip Wassermann vertritt, ist ein Held, ein zeitweise einsamer Held, der wie der Kasper im Kindertheater grosse Abenteuer zu bestehen hat. Er hat zwar Begleiter, aber keine Rückendeckung durch eine Familie.

Es ist unmöglich über Grenzen zu gehen, neu zu werden und gleichzeitig dem Vergangenem treu zu bleiben.

Wir können uns nicht der Dauer – Zeitgeist- Einflüsterung aussetzen und auf einen freien Geist hoffen.

Die Voraussetzung, damit Freiheit gelingt, ist erst einmal eine Immunisierung gegen Bilder und Konzepte jeder Art.

Sobald wir einem – auch wenn es neu erscheint- Weltbild folgen, verlieren wir die Freiheit. Die offene Vielfalt der Gedanken, die jeder Zeit ihre Flugbahn ändern können, sind sich permanent wandelnde Sichtweisen, die sich niemals niederlassen dürfen. Sie erneuern sich wieder und wieder im freien Flug und dienen so der niemals endenden Erweiterung des Bewusstseins. Sie sind es, die vom Ruf, den Carriere meinte, erzählen.

Freiheit heisst nicht einen geistig/ seelischen Ort zu verlassen, um sich an einem anderen niederzulassen. Diese „ Umzüge“ sind eine trügerische Illusion, die Freiheit versprechen, aber nicht halten können.

Ein befreiender Prozess gleicht eher einem Unterwegs-sein mit dem Wissen niemals den Schatz am Ende des Regenbogens, die absolute Wahrheit, erreichen zu können.

Und doch spüren wir tief in unseren Herzen, dass es ihn gibt, diesen Schatz.

Freiheit ist die schöpferische Suche nach Wahrheit, die mit einer Frage, der Gralsfrage endet.

Ich wünsche uns allen diesen Mut und viele grossartige Begegnungen auf diesem ausser – ordentlichen Weg.

Mit einem offenen Geist und viel Liebe wird es uns gelingen.

Ingrid

Im März beginnt ein neuer Ausbildungszyklus in Trancebegleitung – es geht darum die Sprache der Seele verstehen und mit den Erkenntnissen wachsen zu können.