An jedem Neumond werden wir aus dem Fruchtwasser des Universums neu geborgen. In diesen dunklen Nächten sind wir im Schlaf besonders gut aufgehoben.

Rituale, die den Menschen erwecken und ihn erhellen sollen, werden seit alters her in allen Kulturen bei Vollmond abgehalten.

Die Nächte, in denen sich Sonne und Mond vereinigen sind stiller, sie sind der Vorbereitung auf etwas Neues gewidmet. Bei jedem Neumond wird etwas in uns geboren, ein neuer Zyklus beginnt. Die kurze Zeit davor fühlt sich ein bisschen an wie Abschied, ein Loslassen von gewohnten Themen, von einer uns bekannten Schwingung. Sobald wir etwas verstanden haben, ändert das Leben seine Aufgaben.

Der Neumond im Krebs schenkt uns ein wundervolles Gefühl angekommen zu sein. Wir dürfen Geborgenheit in den Armen der grossen Mutter finden.

Und wenn sich dann Sonne und Mond wieder voneinander trennen, ist es wie eine Geburt.

Unsere Seele erblickt das Licht als wäre es das erste Mal.

Das ist schön und beängstigend zugleich.

Je mehr wir aus der Tiefe der Nacht geschöpft haben, je vertrauensvoller wir uns in die Armen der grossen kosmischen Mutter fallen lassen, um so bereiter und kraftvoller erleben wir den wiederkehrenden Geburtsprozess.

Es ist ein Kreislauf, dem sich unsere Seele nicht entziehen kann.

Je bewusster wir den Zyklus wahrnehmen und uns unseren Themen stellen, umso leichter wird unser Leben. Mit der Hingabe an das Universum, werden wir grosszügig beschenkt.

Mit ganz frei fliessenden Gefühlen erschaffen wir unsere Welt.

So oft sie auch zerfällt, sie entsteht immer wieder neu.

Zyklus für Zyklus wird das allumfassende Bewusstsein in uns grösser. Es geschieht im rhythmischen Fluss des Lebens. Wir dürfen uns von ihm tragen lassen.

Wir werden liebevoll in die Arme der Nacht genommen und genauso liebevoll in den neuen Tag entlassen. Im kleinen Tag/ Nacht- Rhythmus, wie im grösseren Mondzyklus. Und letztlich auch im ganz grossen Werden und Vergehen.

Gerade jetzt, in der Zeit der Wanderung zwischen der alten und neuen Welt, geht es um diese Weisheit, um die Geburt des Lichtes in unseren Herzen.

Unser Geist braucht jetzt absolute Ruhe. Diese finden wir im tiefsten inneren Kern des Wandels. An der Peripherie werden wir von Ängsten gejagt und von wirren Energien gebeutelt.

Vergessen wir nicht, dass das Universum, die Erde und wir Menschen eins sind.

So werden wir behütet und bewacht wie ein Schatz, ohne den das Werk nicht vollendet werden kann.

In der Zeit bis zum nächsten Vollmond, wenn das Licht der Sonne wieder auf den Mond fällt, haben wir Themen durchlebt, gesehen und weiter entwickelt.

Wenn sich dann Sonne und Mond wieder zu einem kosmischen Stelldichein finden, verbinden sich erneut die weiblichen und männlichen Energien zu Ehren des Lebens.

Sie fordern uns auf mit einzustimmen in ein Lobes- Lied für das Wunder unserer Geburt und einen Dankes- Gesang für all das, was uns das Leben Tag für Tag schenkt.

Herzlichst

Ingrid